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20 Jahre SAPOS®-Echtzeitvernetzung im Freistaat Sachsen

RTK-Rover von damals und heute
RTK-Rover von damals und heute  © GeoSN

Vor 20 Jahren – im Januar 2004 – wurde die SAPOS®-Echtzeitvernetzung im Freistaat Sachsen in den Regelbetrieb überführt. Seitdem steht den Nutzern der Hochpräzise Echtzeit Positionierungs-Service HEPS zur Verfügung.

Der Dienst stellt Korrekturdaten für die Nutzer der satellitenbasierten Positionsbestimmung bereit, so dass die Genauigkeit vom Meter- in den Zentimeterbereich verbessert wird.

Koordinatenbestimmung in Echtzeit mit einem für Vermessungsarbeiten geeigneten Genauigkeitslevel – das war vor 20 Jahren ein Quantensprung für den Alltag im vermessungstechnischen Außendienst. Heute ist es eine Selbstverständlichkeit.

Mittlerweile hat sich der Nutzerkreis erweitert. Der Bereich Vermessung / Planung / GIS machte in 2023 nur noch 7% des abgegebenen HEPS-Nutzungsvolumens aus. Den weit größeren Teil der Dienstnutzung bestimmen mittlerweile Landmaschinen, Baumaschinen, Wasserfahrzeuge und Drohnen, welche den Positionierungsdienst nutzen, um entsprechend der vorgegebenen Spur zu fahren, positionsgebundene Aufgaben am richtigen Ort auszuführen oder Sachdaten zu verorten.

Verteilung des in 2023 abgegebenen HEPS-Nutzungsvolumens aufgeschlüsselt nach Nutzergruppen
Verteilung des in 2023 abgegebenen HEPS-Nutzungsvolumens aufgeschlüsselt nach Nutzergruppen  © GeoSN

Diese Entwicklung war natürlich nur möglich, weil sich die technischen Rahmenbedingungen in der Datenübertragung rasant weiterentwickeln. Vor 20 Jahren mussten die Nutzer für den Korrekturdatenempfang die HEPS-Einwahl des damaligen Landesvermessungsamtes Sachsen, dem heutigen GeoSN, anrufen. Das war ein speziell konfigurierter Telefonrouter mit Modemkarten. Sie selbst benötigten ein GSM-Modem sowie eine SIM-Karte mit der Zusatzfunktion „Datendienst“. Heutzutage läuft bei den Nutzern alles über mobiles Internet und konfigurierbare Ntrip-Clients, welche in den Vermessungsgeräten, Fahrzeugen und Maschinen bereits standardmäßig enthalten sind. 

Der technische Fortschritt hat vieles verändert, die Grundprinzipien des Dienstes sind jedoch unverändert:

  1. Es werden flächenhaft verteilte Referenzstationen benötigt, welche die Signale globaler Navigationssatellitensysteme empfangen. Das SAPOS-Team des GeoSN kümmert sich um diese Infrastruktur, überwacht und wartet sie.
  2. Die empfangenen Signale müssen innerhalb weniger Sekunden zusammengeführt, verarbeitet und bereitgestellt werden. Das SAPOS-Team des GeoSN gestaltet und überwacht diese Infrastruktur, um den Dienst in verlässlich hoher Qualität und Verfügbarkeit bereitzustellen.
  3. Die Daten werden einem stetig wachsenden Nutzerkreis zur Verfügung gestellt. Das SAPOS-Team des GeoSN berät die Nutzer telefonisch und per Mail in allen Fragen rund um die Dienstnutzung.

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