Fachliche Details
Das Digitale Geländemodell (DGM) beschreibt die Geländeoberfläche durch ein regelmäßiges Punktraster. Dabei sind von jedem Rasterpunkt die Lage und die Höhe bekannt.
Um die Geländemodelle zu erstellen, wird die Erdoberfläche mittels Laserscanner-Messaufnahme erfasst. Im Ergebnis liegt eine unregelmäßige Punktwolke (sogenannte Primärdaten) vor. Die Primärdaten sind georeferenziert und werden nach First-Echo-Punkten, Last-Echo-Punkten und Only-Echo-Punkten unterschieden. Dabei ist ein Only-Echo-Punkt auch immer ein First- und ein Last-Echo-Punkt.
Die Primärdaten werden vor der Interpolation des DGM-Gitters in Bodenpunkte und Nichtbodenpunkte klassifiziert. Lücken, welche durch die Klassifizierung der Primärdaten oder durch Reflexionsausfälle bei der Laserscanner-Messaufnahme (z.B. auf Wasserflächen) entstanden sind, werden durch interpolierte Punkte, sogenannte Ergänzungspunkte, gefüllt.
Die Bodenpunkte und die Ergänzungspunkte werden zur Berechnung des DGM genutzt.
Die Höhengenauigkeit der Gitterpunkte der Geländemodelle aus den Laserscanner-Messaufnahmen beträgt bis zu bis zu +/- 0,15 m und eine Lagegenauigkeit von bis zu +/- 0,3 m. Die Angaben zur Genauigkeit beziehen sich auf eine Sicherheitswahrscheinlichkeit von 95 % (2 σ).
Ergänzende Produkte, die bei der Laserscanner-Messaufnahme entstehen, sind die Intensitätsbilder und Schummerungsbilder:
Intensitätsbilder
Aufgrund ihrer physikalischen Eigenschaften haben alle Objekte unterschiedliche spektrale Reflexionseigenschaften. Von diesen hängt die Intensität ab, mit der der auftreffende Laserstrahl reflektiert wird. Aus den Intensitätsinformationen des reflektierten Laserstrahl-Echos wird ein Graustufenbild, das sogenannte Intensitätsbild, abgeleitet. Die vorhandenen Intensitätsbilder wurden aus den Intensitäten der First- und der Only-Echos erzeugt.
Schummerungsbilder
Bei einem Schummerungsbild wird mit Hilfe eines simulierten Lichteinfalls aus Nordwest eine Reliefschattierung erzeugt. Dadurch entsteht ein räumlicher Eindruck der relativen Höhenunterschiede des Geländes.
Die vorhandenen Schummerungsbilder wurden aus den Bodenpunkten und den Ergänzungsdaten berechnet.
Wofür können Sie das Digitale Geländemodell nutzen?
Das Digitale Geländemodell kann u. a. in folgenden Bereichen eingesetzt werden:
- Umwelt
- Landwirtschaft
- Forstwirtschaft
- Umweltschutz
- Katastrophenschutz
- Archäologie
Aus den Daten können z. B. Höhenlinienkarten, Neigungskarten, Falllinienvektoren, Perspektivansichten, Sichtbarkeitskarten, Querprofile, Erosionsgefährdungskarten, Volumenberechnungen und Schummerungen abgeleitet werden.
Was ist verfügbar?
Produkt | Datenformat |
---|---|
Primärdaten | LAS, LAZ-komprimiert |
DGM1 (Gitterweite 1m) |
ASCII |
DGM2 (Gitterweite 2m) |
ASCII |
DGM 5 (Gitterweite 5m) |
ASCII |
DGM10 (Gitterweite 10m) |
ASCII |
DGM25 (Gitterweite 20m) |
ASCII |
Schummerungsbilder | TIFF |
Intensitätsbilder | TIFF |
In welchem geodätischen Referenzsystem ist das Digitale Geländemodell erhältlich?
Das Digitale Geländemodell wird im Lagereferenzsystem ETRS89_UTM, Zone 33 und dem Höhenreferenzsystem DHHN2016 bereitgestellt.