Fachliche Details
Luftbilder der Sächsischen Landesvermessung
Seit 1991 werden im Auftrag des Staatsbetriebes Geobasisinformation und Vermessung Sachsen jährlich Bildflüge durchgeführt.
1991 - 2005 Befliegung mit analogen Kameras
Die Bildflüge bis zum Jahr 2005 erfassten pro Jahr etwa ein Fünftel des Landes. In Siedlungsräumen mit reger Bautätigkeit war der Aufnahmezyklus entsprechend kürzer.
An Bord des Flugzeuges befanden sich analoge Luftbildkameras, deren Aufnahmen im Maßstab 1 : 16 000 (Bildformat 23 cm x 23 cm) auf Schwarz-Weiß-Negativfilm den Zustand der sichtbaren Geländeoberfläche vollständig und aktuell dokumentierten. Diese Luftbilder wurden für die digitale Weiterverarbeitung nachträglich gescannt.
Ab 2005 Befliegung mit digitalen Kameras
Seit dem Befliegungsjahr 2005 werden ausschließlich Digitalkameras eingesetzt.
2005 wurde erstmals in einem Jahr die gesamte sächsische Landesfläche aufgenommen, da die Luftbilder nun nicht mehr nur im
Aufgabenbereich des Staatsbetriebes Geobasisinformation und Vermessung genutzt werden, sondern auch in den verschiedenen
Ressorts der Sächsischen Staatsregierung zur Anwendung kommen.
Nach dem flächendeckenden Bildflug aus dem Jahr 2005 wird nun jährlich ein Drittel der Landesfläche mit Digitalkameras aufgenommen. Die Bildflüge werden bevorzugt im Mai und Juni eines Jahres durchgeführt.
Luftbildservice Sachsen
Landeseinheitliche Parameter für Bildflüge mit digitalen Kameras
Landeseinheitliche Parameter für Luftbilder aus Bildflügen mit digitalen Kameras
Durch die Aufnahmen entstehen digitale Luftbilder. Sie haben den Vorteil, dass während eines Fluges mehrere Spektralbereiche gleichzeitig erfasst werden können. Dadurch liegen Luftbilder in folgenden Arten vor:
Befliegungsjahre 2005 bis 2009
- Panchromatisch (Schwarz-Weiß)
- Farbe (Rot-Grün-Blau)
- Color-Infrarot (Nahes Infrarot-Rot-Grün)
Befliegungsjahre 2010 und 2011
- Panchromatisch (Schwarz-Weiß)
- 4-Kanal (Rot-Grün-Blau-Nahes Infrarot)
ab Befliegungsjahr 2012
- 4-Kanal (Rot-Grün-Blau-Nahes Infrarot)
Bildbeispiele
Die digitalen Luftbilder haben eine Bodenauflösung von 0,20 m und eine Farbtiefe von mindestens 12 Bit je Kanal.
Unter der Bodenauflösung wird die Seitenlänge eines Quadrates am Erdboden verstanden, welches die kleinste Speichereinheit (Pixel) im digitalen Bild abbildet.
Die Farbtiefe gibt die Anzahl der möglichen Farb- bzw. Grauwerte pro Pixel an. Je mehr Bit pro Pixel zur Verfügung stehen, desto mehr unterschiedliche Farben bzw. Grauwerte sind darstellbar. Bei 12 Bit sind es 4096 Farben bzw. Grauwerte pro Kanal.
Wie entstehen Luftbilder?

Bei Bildflügen wird das Aufnahmegebiet in Bildreihen erfasst. Für eine stereoskopische Auswertung (dreidimensionale photogrammetrische Auswertung) werden die Luftbilder mit einer Überdeckung in Flugrichtung von mindestens 60 % und zwischen den Bildreihen von mindestens 30 % erfasst. Die Genauigkeit der stereoskopischen Auswertung hängt hauptsächlich von der Flughöhe des Bildfluges und der Genauigkeit der Orientierungsparameter ab.
Die im Staatsbetrieb Geobasisinformation und Vermessung Sachsen vorliegenden Luftbilder ermöglichen eine Auswertung mit einer Genauigkeit von bis zu 0,2 m in der Lage und von bis zu 0,4 m in der Höhe.

Aufnahmeanordnung
Was ist verfügbar?
Luftbilder und Orthophotos sind für das gesamte Gebiet des Freistaates Sachsen verfügbar. Im Geoportal Sachsenatlas können Sie die aktuellen Orthophotos aus den aktuellen Bildflügen betrachten.
Informationen zu aktuellen Luftbildern und Orthophotos sowie zu geplanten Bildflügen des Staatsbetriebes Geobasisinformation und Vermessung erhalten Sie unter:
In der nachfolgenden Bildflugübersicht erhalten Sie Informationen zu Bildflügen im Freistaat Sachsen ab 1995.
Für die Darstellung benötigen Sie einen SVG-Viewer.
Bezugsquellen für Luftbilder, die vor 1991 aufgenommen wurden, finden Sie unter:
